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Kunst und Ökonomie war Thema des Symposiums mit renommierten Denker/innen aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft, das während des Tanz- und Theaterfestivals stattfand. mehr

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PARASITENPARADE 0.3
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RODEO MÜNCHEN 2010
9.–13. JUNI



DIE HELDEN DIESER
PRODUKTION:


von und mit
Holger Dreissig

sowie

Muriel Aichberger
Matthias Hirth
Drittes Vorspiel zur 20. Stunde (Verwaltungsperformance)

HOLGER DREISSIG

SAMSTAG, 12. JUNI 22.00 UHR
60 MIN. SCHWERE-REITER-GELÄNDE, RAUM ORANGE



Foto: H.Dreissig

„Verwaltungsperformance“ beschäftigt sich seit 1992 auf unterschiedlich­ste Weise mit Form­zwängen, die unser Leben prä­gen, und reflektiert Theater mit Haltung und Humor. Im dritten Vorspiel zur Parasitenparade (20. Stunde), die im November im i-camp Premiere haben wird, setzt Holger Dreissig sich zehn Blutegel an und wird mit ihnen, nach­dem sie sich voll geso­gen haben, malen und sie über Büttenpapier kriechen lass­en, wo sie auf ihren verschlun­ge­nen Wegen zu einem bes(ch)wingten Sound­track kalligrafi­sche Blutspuren zeichnen. Die Mal­flä­che wird mit einer Videokamera gefilmt und das Bild auf eine große Leinwand über­tragen.
Eine Rückbesinnung auf die Ursprünge der Performance und die Wurzeln in der Bildenden Kunst, befreit vom Pathos der (Kritik durch) Selbstverletzung. Blutegel werden in der Medizin verwendet, sind also Tiere der Heilung. Der Parasit ist hier jedoch nicht als Metapher zu ver­stehen. Wer benutzt wen? Hier sind Parasiten die Akteure, bewusstseinserweiternde Tiere. Jeder Egel malt zwei Blutbil­der. Da­zu Gute­nachtge­schich­ten aus der Karrierebibel. In Zeiten des Rotstifts und des Zwangs zu extremer Selbst­evaluierung und Selbstvermarktung Fe­dern
lassen? Nein, aber zur Ader! Sich selbst an­zap­fen und Farbstoff ge­winnen. Das Projekt folgt der Logik des Be­falls, bis zum letzten Tropf­en.
Der Parasit kennt kein Oben und kein Unten. Gleichberechtigung ist seine Devise. Er will den Wirt nicht ausnützen, er will ihn nicht überwältigen, er will das Leben mit ihm teilen. (Ulrich Enzensberger)


© 2010 Landeshauptstadt München Kulturreferat